R e g e n b o g e n     K I N O     B e r l i n

 * * * * * * * * * * *  

K a r l  H e i l  &  H a r a l d  V  U c c e l l o
 
z e i g e n   E  L  F    F  I  L  M  E


Photo Maï T Segura from the VISIONaries_work in progress.
http://www.fotyart.org/5-6/visionaries.htm


das programm:


                                                  1. Vorstellung                              2. Vorstellung




                                                 20:00 Uhr                                        22:00

                                                                                                                       ___________________________________________________________

 

Freitag 14.6.                             Die Katzen der Atalante               Mono
                                                                          
                                                                           Mhm

   Güle Güle 

       Disco Peace 

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Samstag 15.6.                          Dear Jimmy                                  Henny

                                                                                                      Anabel

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Sonntag 16.6.                          Only You                      Three Fragments

                                                                                            Setanta Panini a Roma
                                                                                             (Brötchen nach Rom)


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                            Montag 17.6                                                           

I m   A n d e n k e n   an    B  i  b  i  e  n  a    H  o  u  w  e  r 

    
          Nie Da Landen !                      Nie Da Landen !                                                                                                                                         

           (1.Teil)                                          (2.Teil)        

  Premiere . Erstaufführung     

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die 11 filme :



1* 
Die Katzen der Atatlante
2013, Berlin. 15 Min, DCP, Schwarz-Weiss, Ton (deutsch)
Zeichnungen HVU. Sprecher Av.Lucke. Musik T.Giezendanner.
Script, Spielleitung, Kamera,Ton K.Heil. Montage F.Behnke.
Ein Lied für Jean Vigo in drei und vier Farben.


2* 
Mhm
1981, Berlin. 35 Min, S-8, Farbe, Ton (deutsch).
Darsteller M.Kémeny, G.Koch, W.Greiner, M.Greiner.
Script, Spielleitung, Montage K.Heil. Kamera HVU. Ton B.Houwer.
Ich grüße Sie, Berlin. Sterne verbreiten die Nachricht, daß ich heute weggehe.


3* 
Güle Güle
1985, Berlin, Dijarbakir. 20 Min, S-8, Farbe, Ton (deutsch).
Darsteller J.Waltemath & K.Heil, Musikanten von Dijarbarkir (Kurdistan).
Script HVU, Voltaire. Spielleitung, Montage HVU. Kamera,Ton HVU, J.Waltemath. Aufnahmegerät G.Koch.
Alles ist aussichtslos, so wie es ist.
Lasst uns einen kleinen Film drehen, ohne alle Vernünfteleien.
Das scheint das einzige Mittel, sich das Leben erträglich zu machen.

3b* 
Disco Peace
1987, gefilmt in Hamburg (1986) montiert & vertont in New York (1987). 28 Min, S-8, Farbe.
Ton überspielt von FM Radiosender Hot 97, NYC (28 Minuten an einem Stück).    
Darsteller die Einwohner Hamburgs. Kamera HVU & Andrew Bergen.
Ton, Montage A.Bergen. Spielleitung & Produktion UNOVIS.
Alternating currents: Easter Peace March, Vertovs from the streets of Hamburg. Easter Peace March, Vertovs from the streets of Hamburg. Kodachrome/Ektachrome/Kodachrome/Ektachrome. No sound. Turn on the radio, it's only in a dream. Disco Peace.
deutsche Übersetzung:
Wechselstromantrieb: Friedensmarsch an Ostern, Dokumentaraufnahmen (in der Tradition von Dziga) Vertov in den Strassen Hamburgs. Friedensmarsch an Ostern, Dokumentaraufnahmen (in der Tradition von Dziga) Vertov in den Strassen Hamburgs. Kodachrome/Ektrachrome.  Kein (Original-)Ton. Schalte das Radio an, es ist nur ein Traum. Disco Peace.
  



4*
Mono
1979, München. 80 Min, S-8, Farbe, Ton (deutsch).
Darsteller B.Houwer, C.Losta, U.Horndash, K.Heil.
Script HVU, B.Houwer, U.Horndash, C.Losta, K.Heil, G.Koch.
Spielleitung, Kamera HVU. Ton G.Koch. Montage HVU, B.Houwer, K.Heil.  
Filmmaterial M.Krupp. Aufnahmegeräte K.Heil.
München im Frühling. Eine Schülerin, ein Kunstmaler, eine Fotografin, ein Filmemacher. Am Sonntag ging der Wind so stark wir wollten zum Rotkreuzplatz raus da kamen wir nach Schwabing rein.
Betrachtungen mit Geduld, Heiterkeit & gegenseitigem Verzeihen.

5*
Dear Jimmy
1978, New York. 70 Min, S-8, Ton (englisch). 
Darsteller: A.Phillips, P.Wisspeintner, P.Astor, E.Mitchell, B.Johnston, T.Salke,
J.Nares, D.Mc Dermott, P.Place, J.Chance, K.Acker, L.Kennedy.  
Script HVU, S.Beckett, S.Plath u.a. Spielleitung & Montage HVU. Kamera HVU, S.Tillett.
Filmmaterial G.Stelly.
How to play a melody? Wax. Ein magischer Moment der nicht zu wiederholen ist. Life is just a bowl of cherries.
Film als Kunst als Leben als Film. 


6*
Henny
1980, München. 40 Min, S-8, Farbe, Ton (deutsch).
Darsteller: B.Houwer, J.Schmidt-Garre, F.Wall, U.Schramm, R.Deckert,
F.Brinckmann, J.Schröter, Q.Schwappach, T.Kafka, J.Corssen, J.Götz,
M.Patzelt, K.Magg, W.Müller, G.Koch, The Konsumgeil u.a.
Script HVU, H.H.Jahnn, B.Houwer, U.Schramm. 
Spielleitung, Kamera,Ton HVU.
Montage HVU, B.Houwer, U.Schramm, R.Known.  
Filmmaterial & Aufnahmegeräte F.Greno.
Es ist alles unsichtbar, was mit uns geschieht & es gibt eine wahrnehmbare Wirklichkeit.
Mit der neuen Kamera barfuss im Regen filmen. 
Da kommt die Sonne heraus. Der Regenbogen ist ganz schön staubig.

7*
Anabel
1980, München.40 Min, S-8, Ton (deutsch).
Darsteller: B.Houwer, G.Koch, S.Machauer, M.Patzelt.
Script HVU, G.Bataille Spielleitung, Kamera,Ton HVU. 
Montage HVU, B.Houwer. Musik (Gitarre, Pfeifen) G.Koch. 
Aufnahmegeräte F.Greno. Filmaterial B.Houwer.
Meine Atompilze sind eins a.
Unerwiederte Liebe. Verdoppelt.
Balancieren zwischen Pathos & Lächerlichkeit.


8*
Only You
1982, New York. 75 Min, S-8, Farbe, Ton (englisch).
Darsteller: E.Garrett jr., R.Mignouchi, P.Astor, E.Mitchell, G.Indiana, M.Audiello,
S.Enslin, D.Cortez, C.Parker, J.Jarmusch u.a.  
Script HVU, P.Highsmith, B.Houwer. Spielleitung, Kamera, Montage HVU.
Storyboard, Ton B.Houwer. Licht R.Knon.
Filmaterial R.Knon. Aufnahmegeräte R.Knon, F.Greno.
The magic is gone.
Aus der Traum & Blick nach draussen.
Das Leben geht (fast) mechanisch weiter.
Wo ist das Gold? Gib mir das Gold!

9*
Three Fragments
1984, New York, 1984. 40 min, 16mm (überspielt auf U-matic), Farbe, Ton (englisch).
Darsteller: the New Manhatten Acting Ensemble, Kinder der Chinese People Association, die entlassenen Arbeiter eines Restaurants ,Canal St.(Chinatown.).
Script HVU, B.Brecht, A.Bergen, J.Waltemath. Spielleitung HVU. 
Kamera HVU, A.Bergen, J.Waltemath.
Ton B.Becker. Montage HVU, B.Becker, A.Bergen, J.Waltemath.
Originalmusik D.Cherry. Filmaterial A.Bergen. Aufnahmegeräte B.Becker. Produktion UNOVIS.
Wird es morgen besser? Das weiss ich nicht.
Obwohl genug da wäre bleibt immer wieder Nichts übrig bevor alle was vom Kuchen hatten.
Aus Nichts wird Nichts.

10*
Setanta Panini a Roma.Brötchen nach Rom
1985, Torino & Branca Leone (Calabria). 70 Min, S-8, Farbe, Ton (italienisch* keine grossen Dialoge = leicht verständlich)
Darsteller Einwohner, Arbeitslose, Studenten, Clowns, Hotel & Grossgrundbesitzer, Hirten & Ziegen von T. & B.L.
Script HVU, C.Pavese. Spieleitung, Kamera,Ton, Montage HVU.
Filmaterial R.Knon. Aufnahmegerät G.Koch.
Meine Sonne ist auf Leinwand gemalt.
Das Schicksal wird zum Vergnügen. Es genügt dass Du selbst es wählst.
Du lässt zum Beispiel den Zug abfahren.

11*
Nie Da Landen !
2006 Barcelona. Amsterdam. 200 Min, mini DV, Farbe, Ton (deutsch). 
Stimme (Vorleser) HVU. Script L.Blanc, B.Houwer. 
Bildmaterialauswahl, Kamera,Ton, Montage HVU.
Aufnahmegerät E.Robledo. Produktion FoTyArT. 
In einem Land vor unserer Zeit .
Jetzt war sie angekommen, in den Nie-Da-Landen.
Aber alles war irgendwie anders geworden.

 











 




















*Dank an J.Schmidt-Garre, der die Digitalisierung der Filme HVU´s ermöglichte.   

die autoren :





Immer, wenn ich Filme zeige, kommt die Rede auf Harald V Uccello.
Wir arbeiteten zehn Jahre lang zusammen in München auf Super-Acht.
HVU kommt aus der Malerei, ich von der Münchner Filmhochschule, die mir für meine zukünftige Laufbahn einen Umzugskarton voll mit Super-Acht Filmen schenkte.
Die Kameramodelle in Super-Acht wechseln ständig, ihre Bilder und Töne sind film raté, und wir sind Film-Impressionisten. Kino und öffentliches Leben sind eins.
Ein Bohèmekreis der 1970er Jahre in München.
Gelobt sei das Kochen und die Malerei, das 'Drum sag ich's noch einmal', der Geist von 'Les Colettes' alias Albrechtstraße.
Zugfenster zu Filmstreifen. Die Moral von der Geschicht': La Vie Est À Nous.
Die Filmkompanie als permanente Revolution.
Diese Freiheit ist uns leibhaftig in die Seele geschrieben. Ihre Verwirklichung hat uns niemals losgelassen. HVU trägt sie in viele Länder dieser Erde, bis er in Barcelona seßhaft wird, was ich während all dieser Zeit bereits in Berlin war.
Seine Travelpaintings im Format einer Streichholzschachtel halten mich immer auf dem Laufenden.
In Köln begegnete ich zum ersten Mal seiner Frau Maï T Segura. Sie fotografieren, malen, filmen und machen Aktionen & sind Herausgeber von www.fotyart.org .
Ich bin stolz, daß er mir die Zeichnungen für 'Die Katzen der Atalante' schenkte.
Ein Kreis schließt sich.
Das Regenbogenkino bot mir an, ein Programm zu kuratieren.
So kommt es zu dieser viertägigen Veranstaltung. K a r l  H e i l 



Ich lernte Karl Heil Anfang der siebziger Jahre in München kennen & wir waren gleich auf derselben Wellenlänge.
Es war sozusagen Freundschaft auf den ersten Blick.
Wir trafen uns regelmäßig & gemeinsam mit anderen Freunden & Freundinnen & machten viel Schmarrn zusammen.
KH & ich teilten auch die Leidenschaft fürs Kino, zum Beispiel für deutsche & österreichische Filme der dreißiger, vierziger & fünfziger Jahre & für internationale Autorenfilme.
Wir gingen also viel, an einem Punkt dann fast jeden Tag, oft auch mehrmals am Tag zusammen ins Kino & es blieb nicht aus, dass wir anfingen selber Filme zu drehen.
Wir erzählten uns unsere Ideen, halfen uns gegenseitig mit Rat & Tat, spielten beim Anderen mit oder machten die Kamera & halfen beim Schnitt & beim Vertonen & führten die Ergebnisse gemeinsam vor.
Es war ein einziger langer, spielerischer Arbeitstag mit vielen endlos scheinenden Nächten.
Auch als wir nicht mehr in derselben Stadt wohnten, denn KH ging 1980 nach Berlin & mich verschlug es über New York, Hamburg, Berlin, Paris & Firenze nach Barcelona, blieben wir im Kontakt, besuchten uns gegenseitig & arbeiteten auch immer wieder zusammen an Filmprojekten.
Das letzte Beispiel ist KHs ' Die Katzen auf der Atatlante' Film.
Dieser Film & das vier Tage lang gemeinsam Filme zeigen im Regenbogenkino Berlin ist auch der Beweis für den Wahrheitsgehalt der von uns scherzhaften, oft wiederholten
Redewendung aus einem von KHs ersten Filmen “Alte Freunde haben sich immer (wieder) viel zu sagen.” 
H a r a l d  V  U c c e l l o

 
Berlin & Barcelona Mai 2013.